Die Preyinger Historie - Teil 4
02 Jun
Die Preyinger Historie - Teil 4
Aufstieg in die Kreisliga Bayerwald am 5 Juni 2006
Mit einem hart erkämpften, etwas glücklich zustande gekommenen, allerdings verdienten 7:6-Sieg nach Verlängerung und Elfmeterschießen im Relegationsspiel gegen Gemeinderivale SV Saldenburg hat der TSV Preying gestern den Aufstieg in die Kreisliga geschafft!
Und weil gleich anschließend in Preying der SV Riedlhütte sein Relegationsspiel verloren und damit den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst hat, bedeutet dies, das der SV Saldenburg absteigt!
900 Zuschauer gehörten in Haus mit zum Rahmen für das Relegationsderby, in dem am Ende der jugendlich-kraftvolle Fußball des Kreisklassen-Vizemeisters triumphierte, weil es dem Kreisliga-Releganten mit all seiner Routine nicht gelang, einen 2:0-Vorsprung über die Zeit zu retten.
Weil zu viele Fans noch vor dem Kassenhäuschen standen, pfiff SR Bielmeier (Bodenmais) mit fünf Minuten Verspätung an. Für die Preyinger offenbar immer noch zu früh, denn schon beim ersten Saldenburger Angriff leistete sich die TSV-Abwehr einen Schnitzer, den Johann Maier zum 1:0 nutzte. Seinen Aufsetzer aus musste TM Breit passieren lassen (2.).
Von diesem Schock erholte sich der TSV nur langsam. Bei aller Überlegenheit verbuchte die Elf um Spielertrainer Josef Geier kaum zwingende Chancen. Eine Hereingabe, bei der Kreilinger rettete (17.), und ein zu zentraler Rabhansl-Schuss (20.) waren die Ausbeute. Auf der Gegenseite konnte Maier erst im letzten Moment gebremst werden. Für die letzte nennenswerte Aktion sorgte Alex Grundmann, dessen „Rückwärts-Faustschlag“ in Maiers Gesicht ungeahndet blieb.
Kurz nach Wiederbeginn schalteten beide Teams auf „Wiederholung“. Wieder verschliefen die Preyinger den Beginn und wieder waren die Saldenburger hellwache. Nach einem Freistoß von Thaler verlängerte Spielertrainer Christian Grantner das Leder volley ins lange Ecke - 2:0 (47.)!
Es folgte ein einziger Preyinger Sturmlauf. Und vor allem der eingewechselte König sorgte jetzt doch für mehr Gefahr. Insgesamt aber war es deutlich zu wenig, was der (Noch-)Kreisklassist aus seiner turmhohen läuferischen Überlegenheit machte. Vor dem endgültigen K.o. bewahrte dann TM Breit seine Elf. Er, der sonst nicht sehr viel mehr zu tun hatte, als die beiden Bälle aus dem Netz zu holen, fischte das Leder nach einem tollen Schuss des agilen Raster aus dem Tordreieck (60.). Und nach der Ecke senkte sich der Ball nach einem Maier-Kopfball auf die Querlatte. Ansonsten tat der SVS nicht viel für das Spiel. Man wollte das Ergebnis verwalten.
Einen ersten Strich durch diese Rechnung machte Oliver König, der aus 17 Metern zum 1:2 unter die Latte traf und so die Preyinger Aufstiegshoffnungen aufrecht erhielt (68.). Dann hatte Ellinger die große Ausgleichschance, scheiterte aber aus kürzester Distanz am großartig reagierenden TM Röckl (75.), der gleich darauf auch gegen Flattenhutter rettete. Der TSV-Angreifer leistete sich dann einen Kopfstoß gegen Hackl und war dafür mit Gelb gut bedient. Überhaupt haderten die Saldenburger mehr und mehr mit SR Bielmeier, der ihrer Meinung nach eine „Preying-Tendenz“ erkennen ließ.
Dennoch schien es, als würde der Kreisliga-Elfte den Vorsprung über die Zeit retten zu können, Preying schien nicht mehr entscheiden zuschlagen zu können. Doch in der 89. Minute wurde der SV für sein allzu passives Verhalten bestraft. Zwei Saldenburger schossen sich gegenseitig an, der Ball kam zu Flattenhutter, und obwohl sich der den Ball viel zu weit vorlegte, brachte ihn Groll zu Fall. So unglücklich die Situation zuvor aus SV-Sicht gewesen sein mochte - der Strafstoß war berechtigt! TM Breit ließ sich die Chance nicht entgehen, traf zum 2:2 und erzwang damit eine Verlängerung.
In der Extra-Spielzeit tat sich nicht mehr viel. Wer einen totalen Zusammenbruch der Grantner-Elf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Und Preying ging nun auch nicht mehr volles Risiko, verließ sich offenbar auf das Elfmeterschießen. Und doch tat sich zwei Minuten vor Schluss noch Entscheidendes. Bumberger leistete sich am gegnerischen Strafraum ein überflüssiges Foul an Geier, für das SR Bielmeier nach Rücksprache mit „Assi“ Blaschko die Ampelkarte zückte (118.). Gemessen daran, dass der Saldenburger wirklich nur einen winzigen Schritt zu kurz kam, gemessen aber auch an einigen nicht so streng geahndeten Preyinger Attacken hätte es dieser Strafe nicht unbedingt bedurft. Für Saldenburg besonders bitter: Bumberger stand ganz sicher auf dem Elfmeterschützen-Zettel!
Auch wenn ein Elfmeterschießen immer auch ein wenig Glückssache ist - diesmal war irgendwie abzusehen, wer als Sieger hervorgehen würde. Die Preyinger wirkten „vom Punkt aus“ souveräner und sicherten sich mit dem 7:6-Sieg den Aufstieg. „Held des Tages“ war TM Breit, der ja bereits in der regulären Spielzeit getroffen hatte, dann einmal abwehrte und schließlich den entscheidenden fünften Elfer verwertete.Das Elfmeterschießen:
3:2 Behringer, 3:3 Ellinger, 4:3 Kreilinger, 4:4 Hampel, Resch scheitert an TM Breit, 4:5 Th. Grundmann, 5:5 Grantner, 5:6 König, 6:6 Thaler, 6:7 TM Breit. (Text: PNP vom 06.06.2006)