Die Gründung des TSV Preying
30 Jun
Die Gründung des TSV Preying
Aller Anfang ist schwer
Aus der Gründungszeit des damaligen FC Preying stehen dem Chronisten keinerlei schriftliche Unterlagen zur Verfügung. Nachfolgende Zeilen stützen sich auf die Angaben damals noch lebender Gründungsmitglieder.
Am 15. Mai 1931 trafen sich ein rundes Dutzend fußballbegeisterter junger Männer im Gasthaus Josef Ebner in Preying, um einen neuen Fußballverein aus der Taufe zu heben. Es waren dies die Herren Ertl Alois, Englmaier Josef , Englmaier Josef, Hörtreiter Alois, Hörtreiter Franz, Hörtreiter Josef, Hundrucker Matthias, Krenn Martin, Möginger Josef, Möginger Ludwig, Nirschl Josef, Obermeier Franz, Peinkofer Josef, Schneider Alois, Schneider Gustav. Als „Manager" schälten sich sehr bald die Aktiven Hörtreiter Josef, Englmaier Josef, Krenn Martin, Möginger Josef und Schneider Gustav heraus. Diese bildeten nach unserer heutigen Vorstellung die damalige Vorstandschaft. In den Anfangsjahren wurden lediglich Freundschaftsspiele gegen benachbarte Vereine ausgetragen.
Das Eröffnungsspiel selber wurde gegen Fürstenstein überraschend mit 4:2 gewonnen, wobei die Fürstensteiner ein sehr „entgegenkommender" Gegner gewesen sein sollen. Die 1. Mannschaftsaufstellung nennt: Wolf Willi, Ertl Alois, Kati Georg, Hörtreiter Franz, Nirschl Josef, Obermaier Franz, Schneider Alois, Hörtreiter Josef, Möginger Ludwig, Englmaier Josef I, Englmaier Josef.
Ab 1933 wurde der reguläre Spielbetrieb in der C-Klasse Passau aufgenommen. Nachbarderbys mit Tittling, Fürstenstein und Ruderting zählten zu den Höhepunkten der Saison. Mitunter musste man gegen diese älteren und erfahreneren Mannschaften saftige Niederlagen einstecken. Niederlagen mit 1 oder 2 Toren Unterschied konnte man damals noch wie einen Sieg feiern. Voller Stolz erinnern sich heute noch einige der damals Beteiligten an den ersten Pokalsieg bei der SpVgg. Eppenschlag. Man bekam ein hölzernes Eichen-Bierfaßl von 3 Liter Inhalt. Es wurde inzwischen restauriert, und in froher Runde mit den Mannschaften lässt es so mancher edle Spender füllen.
Durch Spielerzugänge von Tittling (die Brüder Alois und Max Dorfmeister, Anton, Franz und Heinrich Neumeier, Alois und Willi Wolf, Gsödl Ludwig) und von Saldenburg (Barling), konnte die Mannschaft ihre Leistungskraft erheblich verstärken. Nun wurde Preying nach und nach ein ebenbürtiger Gegner.
Wie schwierig damals die finanziellen Verhältnisse waren, davon kann der damalige Kassier, Englmaier Josef, heute noch ein Liedchen singen. Der monatliche Mitgliedsbeitrag von 20 Pfennig war nur sehr schwer beizubringen. Den ersten Fußball kaufte der Vereinswirt Ebner Josef, damit musste man auskommen. Gespielt wurde anfangs ohne Dress; ein weißes Turnhemd, eine schwarze Turnhose und einfache Turnschuhe bildeten die Spielerbekleidung. Nur die beiden Saldenburger Ertl Alois (Schuster!) und Nirschl Josef hatten richtige Fußballschuhe. Ertl Alois fertigte nach und nach handgenähte Fußballschuhe für den Preis von 10 RM an. Das war für viele in der Zeit der hohen Arbeitslosigkeit ein schier unerschwinglicher Betrag. Die meisten konnten ihn nur in Raten abstottern.
Der Ausbruch des 2. Weltkriegs unterbrach jeglichen Spielbetrieb. So mancher Aktiver sollte nicht mehr aus dem Krieg zurückkehren.
Bild: Pokalspiel in Eppenschlag
Quelle Festschrift 1981